08. April 2023
Marco: Herzlich willkommen zum Bergfest Podcast heute mit einem super kurzen Impuls sechs Minuten, die sich mit dem Thema Mittag Essen in der Kantine beschäftigen.
Warum ist das so interessant?
Philipp und ich haben im Coaching festgestellt, dass ein Haufen Leute nicht so angetan sind von dem Essen in der Kantine, aber dort essen müssen, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Wir wollen heute kurz zwei bis drei Tipps mitgeben, wie ihr das Beste aus ihrer Kantine rausholen könnte.
Viel Spaß beim Zuhören
Vertiefende Podcastepisode: #7 Mittagessen
Marco: Holla, Philippe que passa
Philipp: Servus Marco
Marco: Kantine, Philipp. Deine Strategie, wenn Menschen zu dir sagen: "Keine andere Option".
Philipp: Ich kann natürlich aus meinem vierjährigen Erfahrungsschatz bei Opel zehren, denn ich habe bei Opel damals erst einmal mein Praktikum für ein halbes Jahr gemacht, dann habe ich in der Kantine gegessen, anschließend eine halbes Jahr meine Masterarbeit dort geschrieben und danach noch drei Jahre dort gearbeitet, während ich die ganze Zeit in der Kantine gegessen habe.
Mittags war das Standard und auch an der Uni gab es eine Kantine. Deshalb habe ich schon extrem viel Erfahrung gesammelt.
Was ich jetzt sagen kann: Bei Opel gab es im Werk in Rüsselsheim extrem viele unterschiedliche Kantinen mit unterschiedlicher Qualität. Deswegen habe ich sogar noch mehr Erfahrung gesammelt und habe tatsächlich allein in der Opel-Zeit in, glaube ich, sieben verschiedenen Kantinen gegessen.
Alle hatten so ihre Vorzüge, aber was wirklich alle Kantinen hatten, auch die in der Uni damals, war ein Salatbuffet.
Ich glaube, das hat fast jede Kantine. Hast du schon eine Kantine kennengelernt, wo so etwas nicht gibt?
Marco: Nein. Auch ich kenne nur Kantinen aus der Uni-Zeit, die Salatbuffet hatten.
Die Frankfurter Uni ist hervorragend ausgestattet mit Kantinen, gerade der Campus Westend. Das ist der Wahnsinn. Aber ja, Salatbuffet gibt es bei allen, auch bei den Menschen, die ich betreue, die nicht zufrieden sind mit ihrer Kantine. Die haben auf jeden Fall auch Salatbuffet.
Philipp: Was mir da aufgefallen ist: Salat war je nach Kantine unterschiedlich vorhanden und eigentlich war immer etwas Leckeres dabei.
Was aber das Problem war, war, dass die Proteinquellen sehr kurz gekommen sind am Salat. Ich habe dann bei Opel etwas eingeführt. Ich bin immer noch der festen Überzeugung, dass ich das wirklich eingeführt habe, da ich mir dann immer eine Thunfischdose einfach mit auf die Arbeit gebracht habe.
Diese habe ich immer in meinem Schreibtisch-Container gebunkert. Diese habe ich dann immer mit in die Kantine genommen und habe sie auf meinen Salat drauf gekippt. Es ging super und ich habe die natürlich immer auf dem Tablett mit abgegeben. Und irgendwann, nachdem ich das drei Monate lang gemacht habe oder so, gab es auf einmal Thunfisch am Buffet.
Meine Kollegen haben das auch von mir abgeschaut, die haben sich dann auch Tunfischdosen mitgebracht und dann wurde das immer mehr. Seitdem gibt es auf jeden Fall bei Opel Thunfisch am Buffet.
Marco: Das ist Strategie Nummer eins. Strategie Nummer zwei ist auch wieder die, wenn es eine Proteinquelle in einem der Gerichte gibt und für euch ist es akzeptabel dieses Gericht zu essen, dann geht ihr dahin und sagt: „Ich möchte nur die Proteinquelle“ und holt euch das Gemüse an der Gemüsetheke oder im Salatbuffet oder nehmt das Gemüse von dem Gericht, lasst aber die Kohlenhydrate weg.
Das ist auch eine Option, mit der ihr dort selektiv variieren könnt. Wenn es mehr kostet, dann gebt ihr mehr Geld aus. Denn ihr werdet auf jeden Fall mehr Energie für den Alltag haben und wenn ihr mehr Energie für den Alltag habt, habt ihr auch mehr Energie, um neues Geld zu verdienen. Ihr werdet einen höheren Output haben, eine gute Idee haben, ein cooles Investment tätigen oder ein starkes Buch lesen und wieder etwas Neues kreieren.
Ein gutes Energielevel ist sein Geld wert!
Philipp: Definitiv. Die zwei Stunden Mittagstief die man sonst hat nach dem klassischen Nudelteller, kann man produktiv arbeiten, um eine Beförderung zu erreichen oder früher nach Hause zu gehen.
Was mir noch einfällt, was es auch bei Opel gab, war zu jedem Gericht Gemüse- und Kohlenhydratbeilagen. Du hattest immer verschiedene Gemüse und eine Proteinbeilage, z.B. Fleisch, Fisch oder etwas Vegetarisches. Dann hattest du die Möglichkeit zwischen verschiedenen Gemüsebeilagen in kleinen Schalen zu wählen und konntest dann noch Reis, Kartoffeln oder ähnliches dazu wählen.
Das war super einfach, um sich das wirklich individuell zusammenzustellen. Dann gab es aber auch ein paar Kantinen, wo es schon fest vorgefertigt war. Da habe ich es genauso gemacht wie du es jetzt eben gesagt hast, dass ich gesagt habe: "Gebt mir bitte statt der Kartoffeln oder statt dem Reis doppelt so viel Gemüse" oder "lasst die Soße weg".
Du konntest wählerisch sein, die haben da nie rumgezickt oder so was. Das kannst du sogar bei Ikea in der Kantine machen. Ich war nämlich letztens bei Ikea speisen. Da habe ich auch die Soße weggelassen und habe dann Erbsen, Reis und Hähnchenbrust, glaube ich, dort gegessen. Ich habe mir ein richtiges Bodybuilder-Mahl zusammengestellt. Geht voll klar, kriegt man eigentlich überall hin.
Marco: Sehr guter dritter Tipp und da würde ich mit dem vierten Tipp abschließen, was eigentlich auch der fünfte Tipp ist.
Erstens müssen wir uns von der Kantine überhaupt nicht abhängig machen. Es klingt jetzt ein bisschen schräg, aber wenn ihr nur die Kantine habt und das sagt euch überhaupt nicht zu, dann versucht etwas vorzubereiten und mitzunehmen. Das ist jetzt nicht die Lösung für die Kantine, aber es ist auf jeden Fall, wenn nichts geht, ihr müsst die Kantinenkost nicht essen.
Der andere Weg ist, dass eine Kantine eigentlich immer daran interessiert ist, dass es gutes Essen gibt. Das heißt, wenn ihr Wünsche habt, könnt ihr an die Küchenleitung gehen. Vielleicht gibt es die Möglichkeit, mit ihnen zu kommunizieren und gemeinsam mit eurer Abteilung für ein besseres Mittagessen in eurer Kantine zu sorgen.
Denn es geht letztendlich um die Zufriedenheit im Betrieb und auf der Arbeit, und diese hängt auch von der Qualität des Essens in der Kantine ab. Ihr könnt euch dazu auch an eure Vorgesetzten oder die Vereinigung wenden, die das unterstützen kann.
Philipp: Das ist natürlich der umständlichere Weg, Marco, den die Wenigsten bereit sind zu gehen. Aber ich finde, der einfachste Weg ist wirklich, das, was fehlt, selbst mitzubringen. Es gibt zwar viele Argumente dagegen, dass man sich nicht in die gleiche Schlange mit den Kollegen stellen kann usw., aber wenn ihr das Essen schon mitbringt, könnt ihr trotzdem noch miteinander essen und Socializing betreiben.
Deshalb ist es einfach, sich die Proteinquelle mitzubringen, zum Beispiel in Form von Thunfisch.
Wenn das auch unangenehm ist, könnt ihr eine Dose Thunfisch mitbringen und ihn auf einen Salat legen. Alternativ könnt ihr auch einfach einen Proteinshake mitnehmen und ihn vor oder nach der Arbeit trinken, damit ihr die Proteinquelle direkt am Arbeitsplatz habt.
Wenn ihr dann noch dazu den Shake trinkt, habt ihr auch die Proteinquelle zu eurem Gemüse oder proteinarmen Salat. Ihr könnt den Shake auch in die Kantine mitnehmen. Alles ist machbar und ihr verliert dabei nicht die sozialen Aspekte.
Marco: Wenn ihr mehr zum Thema Mittagessen wissen wollt, empfehlen wir euch sehr gerne Folge Sieben anzuhören.
Folge Sieben geht nämlich fast 45 Minuten auf das Thema Mittagessen ein. Warum? Wieso, weshalb?
Wenn ihr Menschen kennt, die unzufrieden sind mit dem Essen in der Kantine und einen Ausweg aus diesem Dilemma suchen, teilt gerne diese Folge mit diesen Menschen.
Die werden euch dankbar sein. Wir sind auf jeden Fall auch sehr dankbar, dass ihr heute wieder zugehört habt.
Philipp: Mach's gut, alter Spanier. Wir sehen uns nächsten Mittwoch.
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